Spielberichte 7. Meisterschaftsrunde Herren 4. Liga KF

Drei von Vier Halbzeiten tiptop!
Der folgende Text ist für Kinder unter 16 Jahren nicht geeignet.
Düsteres Licht, aus einer heruntergekommenen Box erklingen
die magischen Klänge Antonio Vivaldi’s Winter. Der Schreiberling versucht das
Geschehene in Worte zu fassen. Immer wieder wirft er einen verwirrten Blick
durch das Fenster nach draussen und kratzt sich an der Dunstkiepe. Die
malerische Silhouette der Signina-Gruppe brennt magisch im schönen Abendrot. Plötzlich
betritt der Bruder des Schreiberlings die Wohnung und meldet sich lautstark an.
Schlagartig riecht es nach Arve und Weltmännischkeit. Er reisst den
Buchstabenjongleur aus seiner Absorption. Sie drücken sich zur Begrüssung wie
ein Gorilla sein Junges. Es wird Zeit für unsere Lieblings-Jahreszeit:
Abendessen. Die Eltern warten draussen, das Mahl nahmen wir wie meist wenn wir
„dobe“ sind, im Parlatsch ein. Diese Abende laufen meist gleich ab, der Garçon
wird zur Tafel gebeten, er kennt uns, die Bestellung lautet immer gleich:
Capuns, guter Rotwein und einen Schnaps für den Geschmack.
Am Nebentisch setzen sich zwei braungebrannte Bodybuilder, sie sehen aus wie
die Surfer von den Stränden Malibu‘s. Heute lade ich zum Gaumenschmaus ein,
mein Bruder spricht vom Hindukusch, ich entgegne: „Gesundheit“. Gellend lachen
wir über die wohlplatzierte Pointe, sogar die zwei Botox-Visagen nebenan würden
gerne mitlachen, leider scheint dies seit ihrer letzten Behandlung nicht mehr
möglich.
Soviel zum Thema schöne Traditionen pflegen. Leider hat sich bei uns im Herren-Team eine negative Tradition eingeschlichen, nämlich das verschlafen der Startminuten.
Es stand
eine sehr wichtige Runde auf dem Programm. So trafen wir auf zwei Mannschaften,
welche hinter uns klassiert waren. Das Ziel war klar: Zwei Siege einfahren, um
dem Abstiegskampf definitiv die Hand zu schütteln und aus dem Hause zu bitten. Die
erste Halbzeit gegen Bubendorf können wir getrost überspringen und in die Tonne
knallen, denn das war gar nix, 0:3.
In der zweiten Halbzeit fanden wir diesen vielzitierten und ominösen Schalter, konnten
ihn mit viel Kampf und Krampf umlegen und bis kurz vor Schluss auf 4:5
verkürzen. In einer Megadruckphase unsererseits gelang uns Zwölf Sekunden vor
dem Ende der vielumjubelte Ausgleich. Das Spiel endete 5:5. Den Kopf nochmals
aus der Schlinge gezogen!
In der zweiten Tafelrunde des Tages stand Oensingen auf dem Menüplan. Die
Geschehnisse dieser Partie sind kurz und knackig erzählt. Wir spielten von
Beginn weg souverän und nutzten die Fehler des Gegners gnadenlos aus. Unsere
Schüsse fanden regelmässig den Weg ins gegnerische Netz und nach einer kurzen
kreativen Pause unsererseits mit zwei Gegentoren fuhren wir nach Fahrplan fort.
Der gute Alain hatte sogar die Möglichkeit per Penalty das Score zu erhöhen.
Mit einer „Zorro-Einlage“ setzte er den Ball über das Gehäuse. Es sei dir
verziehen ;). Weiter zu erwähnen sei Löru’s sechs Tore-Spiel, Chapeau! Am Ende
resultierte ein ungefährdeter 12:5 Erfolg.
Hochachtungsvoll
A‘, Hat ein neues Hobby entdeckt: Das erkunden lyrischer Landschaften. Hier
eine kleine Kostprobe meines lyrischen Wirkens:
Ich bin kein Pfau und keine Frau, sondern ein Mann, der moderieren kann, mit
Fun und wenn alle Stricke reissen, dann werde ich weit reisen, denn Reis
schmeckt mir auch gut, besser als ein Hut.
N-US;